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4. September 2010

Fotos von Anne-Laurence, Irene und Roger

Das ist der Bericht eines erfolgreichen dritten Versuchs, eines strahlendschönen Spätsommertages, von 13 aufgestellten BVSlern mit gutem Schuhwerk und von einer BVSlerin mit etwas weniger gutem Schuhwerk….
Doch alles der Reihe nach.
Am 4. September 2010 früh um 7h trafen sich die 14 Wanderfreudigen guten Mutes beim Treffpunkt ein, denn sie wussten, dass heute der Luisin endlich beim dritten Versuch gepackt wird. Mit den ersten Gondeli ging es von Les Marecottes nach La Creusaz, wo wir um 9h loszogen, um den bereits sichtbaren Gipfel zu erklimmen. Von Anfang an ging es steil bergauf, durch Föhrenwäldchen, Geröllhalden und Lawinenverbauungen, manchmal etwas ausgesetzt und schmal, aber meist auf einem guten Wanderweg. Doch bereits nach 30 Minuten passierte es. Anne-Laurence und unsere thailändische Gastschülerin Jam mussten eine Pause einlegen. Bei Jam lösten sich die Sohlen von beiden Wanderschuhen ab. An ein Weitergehen war für Jam nicht zu denken. Es rächte sich, dass wir für Jam uralte Schuhe aus dem Estrich ausgruben, anstatt gute Schuhe bei Bugaboo zu mieten.
Doch, anstatt umzukehren, verklebten und verschnürten wir die Schuhe behelfsmässig, so dass sich Irene bereit erklären konnte, mit diesen Schuhen weiterzuwandern, und ihre Bergschuhe Jam zu geben. Ein grosses Dankeschön an Irene, denn sie musste beim Abstieg leiden. Dafür erreichte Jam ihren bisher höchsten Gipfel, worauf auch sie stolz sein konnte.
Je näher wir dem Gipfel kamen (der Weg durch den felsigen Gipfelaufbau war von unten nicht auszumachen), desto spannender und steiler wurde der Pfad. Nicht wirklich ausgesetzt verlangten die Klettereien im letzten Gipfelaufschwung bei einigen doch ein bisschen Mut und Überwindung. Doch die Sicherungs-Ketten, Leitern und meist guten Griffe im Fels gaben einem viel Vertrauen und Sicherheit, und so erreichten alle schlussendlich um 13h den Gipfel auf 2783 m, von wo wir das grandiose Panorama von Mont Blanc über Grande Jorasse bis zum Trient-Gebiet geniessen konnten. Und auf der anderen Seite thronten hoch über dem Lac de Salanfe die zackigen Dents du Midi.
Der Abstieg entpuppte sich auch aufgrund von häufigeren Schuhsohlenflickereien und –basteleien (das Tape ging schon früh aus) etwas länger als erwartet. Bei der Alp Emoney gab es dafür für ein paar Hartgesottene ein kühles Bad im glasklaren Wasser eines kleinen Stausees.
Gerade rechtzeitig für das letzte Bähnchen um 17h erreichten wir wieder La Creusaz, alle zwar etwas müde von der etwas länger als erwarteten Wanderung, doch zufrieden und happy über den wunderschönen Tag.
Alle? – Ja auch Irene konnte endlich wieder lachen und den Abschluss geniessen. Die Schuhe aber, die wanderten direkt in den Abfalleimer in Les Marecottes.

Anne-Laurence, Irene, Jam, Evelyne, Silvia, Bruno, Peter, Karin, Michael, Arlette, Laurence, Marianne, Manfred und Roger